Kleine Ursache, große Wirkung

Der Samstag verlief doch anders als geplant - Zumindest waren keine Besuche bei der Polizei vorgesehen oder gar Telefonate mit der Telekomregulierungsbehörde - Begonnen hat alles mit zwei SMS...

Table of contents

Gegen 01:15 trudelt ein SMS ein: "Bitte antworte mit JA auf diese SMS, damit deine Flirtbotschaft zugestellt wird. Mit STOP wird die Kontaktaufnahme beendet. Preis pro SMS 3,00 EUR".

Da ich nie Mehrwertnummern in Anspruch genommen habe und werde, dachte ich verdammt, ich dürfte Trickbetrügern ins Netz gegangen sein und nun in ein schweinteurem SMS-Abonnement hängen, welches ich nicht mal bestellt habe. Wenig später, gegen 01:45 kam ein weiteres SMS "Corina wartet noch immer auf Deine Flirtbotschaft. Antworte mit JA und Dein Flirt beginnt. Gib Dir einen Ruck, sonst verpasst Du was!" - Da das ganze langsam aufdringlich wurde behielt ich im Memo an mich selbst: "Ich schau morgen sowieso zur Polizei wegen Information wegen des Wechseln der Scheibe was die §57 Prüfplakette und die Vignette betrifft, da kann ich die Anzeige gleich in einem machen".

Heutiges erwachen bescherte mehr als fragwürdige Kommentare im Weblog die ich kommentarlos gelöscht habe und den Benutzer gesperrt. Aus Sicherheitsgründen habe ich vorrübergehend die Registrierung gesperrt.

Mit dem Gedanken der Anzeige wegen der SMS-Belästigung im Hinterkopf habe ich "beiläufig" erwähnt eine Anzeige zu machen (nicht aber zu nennen worum es geht).

PolizeiwachzimmerIch habe nun bei meinem Handyprovider angerufen um eine Vorgehensweise wegen der SMS abzukären. Diese meinten, dass ich mich an die Telekomregulierungsbehörde (TRB). Nach weiterem Warten in der Wartschleife der TRB, die übrigends bereits eine eigene Telefonnummer für SMS-Belästigungen eingerichtet hat, habe ich dann erfahren, dass es ohne einer Anzeige nicht geht und mir die Daten durchgegeben die ich bei der Anzeige anführen muss.

Gesagt, getan. Gegen 13:00 bin ich zur Polizeiinspektion Krems gefahren und hab die entsprechenden Daten weiter gegeben.

Die Polizei war total hilfreich und sehr freundlich und meinten solche Vorfälle zu kennen, und dass es so etwas öfters auch über das Internet gibt. Sie berieten mich weiter und meinten ich müsse das zivilrechtlich zur Anzeige bringen und gaben mir die Aktnummer:

Ich bin danach zu Armin gefahren der mir geholfen hat, meinen Reifen zu wechseln, dieser wurde ja mittlerweile repariert. Danach gabs plötzlich einen Telefonanruf. Es meldete sich eine Person die sich für die Einträge im Weblog entschuldigte und gebeten hat die Anzeige zurück zu ziehen (Habe ja nicht genau geschrieben worum es in der Anzeige ging). Ich konnte das ganze soweit aufklären, dass die Anzeige wegen etwas anderem aufgegeben wurde, eben den unerwünschten SMS. Ich wusste aber immerhin jetzt, wer diese minder lustigen Einträge gemacht hat.

Da für mich die Weblogsache für mich abgehakt war und die SMS Geschichte für mich Sache der Polizei bzw. der TRB waren bin ich mit Armin zur Tankstelle hab den Reifendruck kontrolliert und das Auto gewaschen.

Danach ein neuer Anruf einer anderen Person, die meinte die Anzeige wegen den SMS zurück zu ziehen. Wie sich herausstellte, dass es sich hierbei auch um einen "Scherz" handelte, war mein nächster Weg mal wieder zur Polizei um die Anzeige zurück zu ziehen.

Ob ich jetzt noch in so einem SMS Abonnoment drinnen häng oder nicht, kann ich erst am Ende des Monats sagen. Da die Verantwortlichen sich entschuldigt haben und evt. anfallende Kosten übernehmen ist die Sache für mich erledigt.

Irgeindein bestimmt toller Römer sagte mal:
Factum fieri infectum non potest - Geschehenes kann nicht ungeschehen gemacht werden.
Zumindest die Anzeige ist wieder weg - Aber kleine Ursache, große Wirkung ;-)

Bildquelle: polizei.gv.at

© Copyright 2004-2017 - Dominik Amon