UPDATE: Podiumsdiskussion & JVP Jourfixe

War heute auf einer sehr kontroversiellen Podiumsdiskussion mit dem Thema "Wie viel Einkaufszentrum braucht der neue Hauptbahnhof?!" im Columbus Center in Favoriten (Wien 10) mit Susanne Reichard (Bezirksvorsteherin Wien 4), DI Norbert Steiner (ÖBB Immobilienmanagement), Dr Michael Walter (Unternehmer im 10. Bezirk) und Prokurist Oliver Pelz (Eigentümervertreter Colubmus Center). War danach am JVP Wien Jourfixe in der Inneren Stadt (Wien 1) - UPDATE Fotos & Details ONLINE

Table of contents

Zur Diskussion wieviel Einkaufszentrum braucht der neue Hauptbahnhof habe ich eine OTS Nachricht zugesandt bekommen, die ich hier im Ganzen publiziere:

(OTS0119    2007-06-13/11:10)

Wien (VP-Klub) - Ist das von den ÖBB geplante, derzeit in der Größe von 20.000 qm gewidmete Einkaufszentrum am Hauptbahnhof eine Chance oder Gefahr für die Wirtschaftsstruktur in Favoriten und in der Wieden? Dieser Frage widmete sich gestern die ÖVP Favoriten im Rahmen einer "wienkontrovers"-Podiumsdiskussion. Neben ÖVP-Planungssprecher LAbg. Alfred Hoch diskutierten die Bezirksvorsteherin des 4. Bezirks, Susanne Reichard, DI Norbert Steiner vom ÖBB-Immobilienmanagement, der Unternehmer Dr. Michael Walter und der Eigentümervertreter des Columbus-Einkaufszentrums Prokurist Oliver Pelz.

 "Ohne attraktive Anbindung an die Favoritner Straße und die Obere Wieden und ohne ergänzende Vielfalt könnte das EKZ zur Gefahr für den bestehenden Handel in der Umgebung werden", ist Susanne Reichard überzeugt. Eine klare Absage erteilte man den kolportierten Plänen des Investors, das projektierte Einkaufszentrum auf 50.000 Quadratmeter ausdehnen zu wollen. "Das Projekt Hauptbahnhof ist eine Chance. Es gilt sie mit allen Beteiligten -mit den Investoren und den Anrainern - zu nutzen", so Alfred Hoch.

"Wichtig ist kein konkurrenzierendes Anbot, sondern ein möglichst kleinstrukturierter Handel, der - ähnlich wie am Berliner Hauptbahnhof - als Ladenzeile aufgebaut wirkt", fordert der Unternehmer Walter. Steiner warf ein, dass neben den Gastronomie-Einrichtungen auch Gesundheitseinrichtungen geplant seien. "Es wird jedenfalls nicht daran gedacht, mit der Ansiedelung großer Handelsketten der gewachsenen Favoritner Fußgängerzone Konkurrenz zu machen", so Steiner.  "Von einem gut geplanten und angebundnen EKZ unter Einbindung der Unternehmer werden auch positive Auswirkungen auf die derzeitige Struktur erwartet", so Pelz, der sich eine Frequenzsteigerung in der unteren Fußgängerzone erwartet.

"Die Wiener SPÖ muss endlich ein Konzept auf den Tisch legen, wie der um zirka 40 Prozent steigende Verkehr bewältigt werden soll, sonst droht eine Lärm- und Verkehrshölle", warnen Hoch und Reichard unisono. Denn bis dato seien weder öffentliche Verkehrsanbindungen in notwendigem Ausmaß geplant, noch sei ein nachvollziehbares Verkehrskonzept vorgelegt worden, welches den Bedürfnissen des Hauptbahnhofes mit dem EKZ sowie dem angrenzenden neuen Stadtteil gerecht werde. Vor allem die Anrainer, so wie in der Diskussion kundgetan, befürchten dadurch eine massive Mehrbelastung und eine Verschlechterung ihrer Lebensqualität.

"Ja zu einem EKZ, das eine Symbiose mit den gewachsenen Strukturen der Umgebung eingeht. Nein zur x-ten Kopie eines EKZ, das die Nahversorgung und den Handel in der Umgebung gefährdet", schließen Hoch und Reichard, die das von Steiner vorgetragene Angebot einer gemeinsamen Konzepterarbeitung, auch unter Einbeziehung der Bewohnerinnen und Bewohner, befürworten und gerne annehmen.

Meldung auf der Homepage:
ÖVP Favoriten - EKZ am Hauptbahnhof: Struktur ist entscheidend

Fotos zur Diskussion:
WienKontrovers, 12.06.2007

Nach der Diskussion war ich auf dem JVP Jourfixe, hier gings um die Vernetzung der jungen Bezirksräte der JVP Wien. Natürlich gibts auch hiervon Fotos: JVP Jourfixe 12.06.2007

© Copyright 2004-2017 - Dominik Amon