UPDATE: Vienna City Marathon

Update: Detailbericht zum Vienna City Marathon online. Der Tag hat für mich bereits um 6 begonnen und war wieder ein Erlebnis für sich. Heuer bin ich die Halbmarathondistanz gelaufen, welchen ich unerwartet knapp unter zwei Stunden beenden konnte. Viele meiner Kollegen aus der Wirtschaftskammer sind auch wieder mitgelaufen und konnten teilweise für sich persönliche Rekorde aufstellen. Für zwei von ihnen war es der erste Halbmarathon, für einen (Alex), der erste volle Marathon.

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Vor dem Lauf

Regelmäßige Trainigsläufe gehören zwar zu meinem "wöchtlichen Programm", doch habe ich diese mehr nach Lust und Laune gemacht ohne Traingsplan&ziel. Umso interessanter war es zu wissen wo ich eigentlich gerade konditionell und leistungsmäßig gerade stehe. Am Vortag hab ich mir bei der Laufmesse alle notwendigen Dinge abgeholt:
Vienna City Marathon Messe

Wettkampftag

Dieser begann bereits um 6:00 in der Früh, begründet in der "Dreistunden-Regel": Drei Stunden vor Startschuss darf man nichts mehr essen. Genau so wichtig ist es aber, ausreichend zu essen, aber eben drei Stunden vor Start... Die Tatsache, dass die meisten Wettkämpfe um 9:00 Uhr starten, macht mich als "Nachtmensch" nicht gerade recht glücklich, aber was solls. Wettermäßig war es zumindest in der Früh ideal: Schönes Wetter, etwas kühl und wenig Wind.

Am Weg zum Start füllte sich anfangs der Bus, danach die U-Bahn voll mit Läufern, überall wo man hinsah, waren Läufer mit den Garderobesackerl von einem der Hauptsponsoren.

Bei der U-Bahn Station U1-Alte Donau angekommen, traf man bereits tausende Sportsbegeisterte. Helikopter kreisten um den Start beim Vienna International Center, lang dauerte es nicht mehr zum Startschuss.

Wie bei all den großen Veranstaltungen gab es einen sogenannen Blockstart: Vor der Reichsbrücke, war der Startberich in verschiedene farbliche Segmente eingeteilt und abgegrenzt. Eingeteilt sind diese Blocks nach bisher erreichten Leistungen, je schneller man war, desto weiter vorne stand man beim nächsten Mal. Im vordersten Block befanden sich die Elite-Läufer, welche ab Startschuss los rennen. Danach war bereits der Startblock "Blau" dem ich zugeteilt wurde, freilich dort zwar wieder weiter hinten, aber immerhin :-) Dahinter gabs dann noch zwei weitere Blocks.

Startschuss

Pünktlich um 9:00 fiel der Startschuss, kurz danach, etwa ein bis zwei Minuten, gabs auch Startfreigabe für den blauen Block. Menschemassen setzten sich in Bewegung. Ich war laut Veranstalteinformationen einer von 26.279 (!!!) Sportlern.

Die Strecke

Reichsbrücke -  GNU Free Documentation License

Der Streckenverauf war im Vergleich zum Vorjahr unverändert, zuerst gings über die Reichsbrücke zum Praterstern. Auf diesem Teil der Strecke war das Startfeld zweigeteilt. Nach dem Parterstern gings auf die Prater Hauptallee, wo auch die geteilten Blocks aufeinander trafen. Leider musste ich auf der Hauptalle eine Pinkelpause einlegen, da ich wohl etwas zu viel Wasser vor dem Start getrunken habe. Danach gings weiter über die Schüttelstraße in Richtung innere Stadt (Wien 1), an der Urania vorbei, weiter den Ring bei der Abbiegung zum Naschmarkt nach Links und raus ins Wiental.

Halbzeit

Bis zum Naschmarkt waren bereits gute zehn Kilometer hinter uns. Das Wiental selbst empfand ich heuer aber ziemlich mühsam, weil es auf dieser Strecke keine Verpflegestelle gab und die Sonne dort gnadenlos runter brannte. Es ging weiter Richtung Schloß Schönbrunn. Nach 16 Kilometern, unweit vom Schloss, war die erste Staffelübergabe. Später erfuhr ich, dass ein Kollege von mir, welcher im Staffelmarathon angetreten war, kurz nach der Übergabe ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Heute wurde er bereits wieder entlassen.

Schloß Schönbrunn -  GNU Free Documentation License

Beim Schloß Schönbrunn war der "Wendepunkt", vorbei am Technischen Museum gings die äußere und innere Mariahilferstraße wieder retour Richtung erster Bezirk. Erst hier realisierte ich, dass ich eigentlich ziemlich schnell unterwegs war und sich eigentlich eine Zeit und zwei Stunden ausgehen sollte. Grund genug das Tempo zu steigern. Zwar übertrat ich damit die aerob-anaerobe Schwelle, aber da mich nur wenige Kilometer vom Ziel trennten, konnte ich das Risiko eingehen. 

Heldentor -  GNU Free Documentation License

Das Risiko hat sich ausgezahlt, denn über den Ring und durchs Heldentor lief ich nach 1h59min. Das ist zwar freilich für mich keine Rekordzeit, kam aber ohne entsprechende Trainingsvorbereitung überraschend :-)

Mein Pulsdurchschnitt war trotz der vorherrschenden Wetterbedingungen und der Intensitätssteigerung auf den letzten Kilometern aber überraschend "gering" bei 169 Herzschlägen die Minute. Der Lauf selbst kostete mich 2400 Kilokalorien.

Nach dem Lauf

Nach und nach kamen auch meine Kollegen ins Ziel, welche ebenfalls die Halbmarathondistanz gelaufen sind. Für zwei von ihnen war es überhaupt der erste Halbmarathon. Einer meiner Kollegen ist heuer auch das erste Mal die volle Marathondistanz gelaufen, wofür ich ihm hier natürlich nochmal gratulieren möchte!

Es gibt auch ein paar Zielfotos von mir, leider sind diese aber noch nicht abrufbar und vermutlich kostenpflichtig. Werden aber nachgereicht, sofern alles passt :-)

Bin nach dem Lauf nach Hause gefahren um mich zu Duschen und Umzuziehen. Danach gings nach Alsergrund (Wien 9) ins Alte AKH zur gemütlichen "Nachbesprechung" des Laufs mit den teilnehmenden Kollegen.

Fazit

Nach dem Zieleinlauf habe ich festgestellt, das die Halbmarathondistanz nicht wirklich mehr eine Herausforderung für mich darstellt, sondern schon fast in der Kategorie Fun-Run einzuordnen ist. Freilich ist es natürlich möglich auf eine bessere Zeit hinzutrainieren, ja, allerdings ist eine Bestzeit nicht unbedingt relevant für mich (oder zumindest noch nicht).

Seitdem spiele ich wieder mit dem Gedanken vielleicht doch heuer wieder einen Marathon zu laufen. Allerdings muss ich vorher zu einem Orthopäden da ich zur Zeit nicht ganz "rund" Laufe und auch ab und zu ein paar Beschwerden hab. Soetwas ist mit einer Marathon-Distanz aber unvereinbar.

Weitere Infos

Mein erster Marathon (Bericht meines ersten Marathons)
Vienna City Marathon (Leider stark überlastet)
Kibet siegt vor sechs Landsleuten (ORF Bericht)

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